Exchange 2013 Ressourcenplanung - Teil 1 - Vorraussetzungen für Exchange 2013
In den letzten Monaten haben wir im ESC zusammen mit Administratoren verschiedener Hochschulen deren Exchange-Umgebung auf Exchange Server 2013 migriert oder die Ressourcenplanung für eine noch bevorstehende Migration durchgeführt. Die Nutzung von Postfächern unterscheidet sich stark zwischen Studenten einer Hochschule und Mitarbeitern in einem Unternehmen. Eine Analyse verschiedener Hochschulumgebungen zeigt, dass Studenten ihre Postfächer zwar seltener nutzen, dafür aber auf vielen verschiedenen Wegen darauf zugreifen wollen. Dank des Microsoft Education Programms ergibt sich durch die deutlich geringen Lizenzkosten zudem Einsparpotential bei der Hardwareanschaffung. In dieser Reihe von Blogbeiträgen finden Sie viele Informationen zur Planung Ihrer Exchange 2013 Umgebung und wertvolle Tipps speziell für die Anforderungen einer Universität.
Zunächst gehe ich in einer kurzen Übersicht auf die Vorraussetzungen für die Installation ein, danach folgen Beiträge zu folgenden Themen:
2 Rollenverteilung und Hochverfügbarkeit
3 Virtualisierung
4 Speicherlösungen
5 Berechnung der Ressourcen
Teil 1: Vorraussetzungen
Exchange Server 2013 lässt sich auf folgenden Betriebssystemen installieren:
Windows Server 2012 R2 Standard oder Datacenter (erst ab Exchange Server 2013 SP1)
Windows Server 2012 Standard oder Datacenter
Windows Server 2008 R2 Standard mit Service Pack 1 (SP1)
Windows Server 2008 R2 Enterprise mit Service Pack 1 (SP1)
Windows Server 2008 R2 Datacenter RTM oder höher
Die Installation auf einer Server-Core Installation wird nicht unterstützt. Ab Windows Server 2012 kann die notwendige Benutzeroberfläche als Feature nachträglich installiert werden. Ist eine Server 2008 R2 Core-Installation vorhanden, so muss das Betriebssystem erneut als vollständige Version installiert werden.
AD-Voraussetzungen
Das Active Directory muss eine Gesamtstrukturfunktionsebene von Windows Server 2003 oder höher verwenden. Wie bei früheren Exchange Versionen auch, muss an jedem Standort ein Domänenkontroller vorhanden sein, der ein Global Catalog Server ist. Eine Schemaerweiterung ist vor der Installation nicht zwingend notwendig, da Sie bei der Installation von Exchange Server 2013 automatisch durchgeführt wird. Bei größeren Umgebungen mit mehreren Domänen ist das manuelle Ausführen der Schemaerweiterung allerdings stark zu empfehlen. Eine ausführliche Anleitung zur Schemaerweiterung finden Sie unter [1]. Wer sich genauer mit der Schemaerweiterung befassen möchte, findet unter [2] eine Auflistung der bei der Schemaänderung erstellten Container und Attribute.
Für kleine Umgebungen wie Schulen interessant: Es ist nicht empfohlen, aber möglich, einen Exchange Server 2013 auf einem DC zu installieren. Wurde jedoch auf einem Member-Server Exchange 2013 installiert, lässt sich der Server nicht mehr zu einem DC hochstufen.
Clients
Wichtig: Outlook Versionen älter als 2007 werden von Exchange Server 2013 nicht unterstützt. Dies liegt unter anderm daran, dass sich Outlook-Clients Autodiscover nutzen müssen, um eine Verbindung zum Exchange Server herzustellen. Autodiscover wird von Outlook 2003 nicht unterstützt.
Unterstützte Outlook Clients:
Outlook 2013 (15.0.4420.1017)
Outlook 2010 Service Pack 1 mit dem Outlook 2010 November 2012 Update (14.0.6126.5000).
Outlook 2007 Service Pack 3 mit dem Outlook 2007 November 2012 Update (12.0.6665.5000).
Entourage 2008 für Mac, Web Services Edition
Outlook für Mac 2011
Netzwerk
Exchange Server 2013 ist (fast) bereit für IPv6. Die meisten Dienste und Verbindungen können mit IPv6 Netzwerken umgehen. Für manche Funktionen wird allerdings weiterhin IPv4 benötigt, sodass IPv6 zwar offiziell unterstützt wird, aber nur dann, wenn IPv4 auch auf allen beteiligten Geräten aktiviert ist.
Migration von älteren Versionen
Von folgenden Versionen des Exchange Servers kann direkt auf Exchange 2013 migriert werden:
Exchange 2007: min. UR10 für SP3 auf allen Servern und min. CU2 für Exchange 2013
Exchange 2010: min. SP3 auf allen Servern
Eine direkte Migration von Exchange Server 2003 auf 2013 ist nicht möglich. Als Zwischenschritt empfehlen wir eine zwischenzeitliche Migration auf Exchange 2010, da die weitere Migration auf 2013 dann etwas einfacher abläuft, als von einer Exchange 2007 Umgebung. Auch wenn Ihr System die oben genannten Vorraussetzungen erfüllt, sollten alle Server auf den neuesten Updatestand gebracht werden, bevor mit der Migration begonnen wird.
Dieser Blogeintrag ist Teil der Serie: Exchange 2013 Ressourcenplanung
Teil 1: Vorraussetzungen für Exchange 2013
Teil 2: Rollenverteilung und Hochverfügbarkeit
Teil 3: Die Gretchenfrage der Virtualisierung – Glaubst du an die Vorteile?
Teil 4: Speicherlösungen – DAS oder SAN?
Teil 5: Berechnung der Ressourcen
[1]: http://technet.microsoft.com/de-de/library/bb125224(v=exchg.150).aspx
[2]: http://technet.microsoft.com/de-DE/library/dn750898(v=exchg.150).aspx
MEHR BLOG-KATEGORIEN
- ASP.NET
- Active Directory
- Administration Tools
- Allgemein
- Backup
- ChatBots
- Configuration Manager
- DNS
- Data Protection Manager
- Deployment
- Endpoint Protection
- Exchange Server
- Gruppenrichtlinien
- Hyper-V
- Intune
- Konferenz
- Künstliche Intelligenz
- Linux
- Microsoft Office
- Microsoft Teams
- Office 365
- Office Web App Server
- Powershell
- Remote Desktop Server
- Remote Server
- SQL Server
- Sharepoint Server
- Sicherheit
- System Center
- Training
- Verschlüsselung
- Virtual Machine Manager
- Visual Studio
- WSUS
- Windows 10
- Windows 8
- Windows Azure
- Windows Client
- Windows Server
- Windows Server 2012
- Windows Server 2012R2
- Windows Server 2016
- Windows Server 2019
- Windows Server 2022
- Zertifikate